Teeherstellung ist eine Kunst mit vielen verschiedenen Techniken, die den Geschmack, die Textur und das Aussehen des Tees beeinflussen. Die beiden wichtigsten Herstellungsarten sind der orthodoxe und der CTC-Prozess. Diese Methoden spielen eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung von Schwarztee und bestimmen das Aroma und die Eigenschaften des Endprodukts. Doch was genau ist der Unterschied zwischen diesen beiden Methoden? Hier ist ein Überblick.
Was ist orthodoxer Tee?
Orthodoxer Tee ist eine traditionelle Herstellungsweise, bei der die Teeblätter in ihrem natürlichen Zustand verarbeitet werden, um ihre Form und Inhaltsstoffe so gut wie möglich zu erhalten. Diese Methode wird häufig für hochwertige Tees wie Darjeeling, Assam und Oolong verwendet, die komplexe Aromen und Geschmacksnoten aufweisen.
- Manuelle Verarbeitung: Orthodoxer Tee wird entweder von Hand oder mit minimalem Maschineneinsatz verarbeitet, um die Qualität und das Aroma zu bewahren. Die Blätter durchlaufen verschiedene Schritte wie Welken, Rollen, Fermentieren und Trocknen.
- Aromatische Vielfalt: Diese Methode sorgt dafür, dass die natürlichen Öle und Aromen der Teeblätter erhalten bleiben. Dadurch entwickelt der Tee ein reiches Aroma und ein komplexes Geschmackserlebnis, das von blumig und fruchtig bis hin zu erdig und würzig reichen kann.
- Optik und Textur: Orthodoxe Tees sind leicht zu erkennen, da die Blätter oft lang und gedreht sind. Dies verleiht dem Tee eine ansprechende Optik und sorgt für eine sanfte, klare Tasse mit einem vielschichtigen Geschmack.
Was ist CTC-Tee?
CTC steht für Crush, Tear, Curl – auf Deutsch „Zerkleinern, Zerreißen, Rollen“. Dieses Verfahren wird vor allem bei Massenproduktion von Schwarztee angewandt, um Tees herzustellen, die stärker und schneller ziehen. CTC-Tee ist häufig die Basis für Teebeutel und wird in vielen Ländern als „Alltagstee“ verwendet.
- Maschinelle Verarbeitung: Der CTC-Prozess ist komplett maschinell und effizient. Die Teeblätter werden zerkleinert, zerissen und gerollt, sodass kleine, kugelartige Teestückchen entstehen. Diese Methode sorgt dafür, dass die Oxidation schnell abläuft und die Blätter ein intensiveres Aroma entwickeln.
- Starker Geschmack: CTC-Tees haben einen kräftigen, oft etwas bitteren Geschmack und eignen sich besonders gut für Teetrinker, die ihren Tee mit Milch und Zucker genießen. Der Tee zieht schnell und hat ein intensives Aroma, was ihn ideal für schnelle Aufgüsse macht.
- Kleine Teestücke: Durch das Zerkleinern im CTC-Verfahren entstehen kleine, gleichmäßige Teestückchen, die intensiv schmecken. Dieser Tee entwickelt eine dunkle Farbe und einen kräftigen Körper, der sich auch gut für Chai-Tees eignet.
Vergleich: Orthodoxe vs. CTC-Tees
Merkmal | Orthodoxer Tee | CTC-Tee |
---|---|---|
Verarbeitung | Traditionell, manuell oder minimal maschinell | Komplett maschinell, effizient |
Geschmack | Komplex, vielseitig, aromatisch | Stark, kräftig, intensiver Geschmack |
Optik | Lange, gedrehte Blätter | Kleine, kugelige Teestückchen |
Zubereitung | Langsamer, besser für Teekannen | Schnell, ideal für Teebeutel |
Verwendung | Hochwertige Teesorten, oft pur | Massenproduktion, oft in Chai- oder Milchtee |
Fazit: Welche Methode passt zu Ihrem Geschmack?
Die Wahl zwischen orthodoxem und CTC-Tee hängt oft vom persönlichen Geschmack und den Trinkgewohnheiten ab. Wenn Sie die Vielfalt und das sanfte Aroma eines Tees genießen möchten, ist ein orthodoxer Tee ideal. Falls Sie jedoch einen kräftigen Tee suchen, der schnell zieht und gut mit Milch und Zucker harmoniert, dann ist ein CTC-Tee genau richtig. Beide Methoden haben ihre Vorteile und bereichern die Welt des Tees auf ihre Weise.