Grüner Tee ist eine der ältesten und beliebtesten Teesorten weltweit und hat eine lange Tradition in der asiatischen Kultur. Seine einzigartige Herstellung verleiht ihm einen frischen, leicht grasigen Geschmack und macht ihn reich an Antioxidantien und Nährstoffen. Doch wie genau gelangt der grüne Tee vom Anbau bis in unsere Tasse? In diesem Beitrag gehen wir Schritt für Schritt durch die wichtigsten Stationen des grünen Tees.
1. Der Anbau und die Ernte
Der Weg des grünen Tees beginnt auf Teefeldern in Asien, besonders in Ländern wie China, Japan und Südkorea. Hier wird der Tee meist auf Hochlandplantagen angebaut, die für ihr gemäßigtes Klima und ihren mineralreichen Boden bekannt sind. Die Ernte erfolgt normalerweise im Frühling, wenn die jungen Teeblätter die höchste Qualität aufweisen.
Für hochwertigen grünen Tee werden meist nur die obersten, frischesten Blätter und Knospen gepflückt. Der Zeitpunkt der Ernte beeinflusst dabei die Qualität und den Geschmack des Tees.
2. Dämpfen oder Rösten – Die Verarbeitung
Nach der Ernte erfolgt eine rasche Wärmebehandlung der Teeblätter. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Fermentation zu verhindern, die bei anderen Teesorten wie Schwarztee den Reifungsprozess und damit auch die dunkle Farbe und das Aroma bewirkt.
In Japan werden die Blätter traditionell gedämpft, was den Tee besonders grün und frisch schmecken lässt. In China hingegen ist es üblich, die Blätter kurz zu rösten, was zu einem etwas kräftigeren Geschmack führt.
3. Das Rollen und Trocknen
Nach der Hitze-Behandlung werden die Teeblätter oft von Hand gerollt. Dieser Schritt dient nicht nur der Formgebung, sondern hilft auch, die Aromastoffe freizusetzen und die Blätter zu stabilisieren. Die Form kann je nach Region und Teesorte variieren – manche Blätter werden zu kleinen Kügelchen gerollt, andere behalten ihre natürliche Form.
Das abschließende Trocknen der Blätter reduziert den Wassergehalt und sorgt dafür, dass der Tee lange haltbar bleibt, ohne an Geschmack oder Qualität zu verlieren.
4. Der Weg in die Tasse
Nachdem der grüne Tee verarbeitet und getrocknet wurde, wird er verpackt und weltweit exportiert. Für die Zubereitung ist es wichtig, das Wasser auf etwa 70–80°C abzukühlen, bevor man die Teeblätter damit übergießt. Zu heißes Wasser kann den Geschmack des Tees beeinträchtigen und ihn bitter machen. Je nach Sorte und persönlicher Vorliebe lässt man den grünen Tee 1–3 Minuten ziehen.
Fazit: Eine besondere Reise bis in die Tasse
Die sorgfältige Ernte und Verarbeitung machen grünen Tee zu einem einzigartigen Erlebnis, das nicht nur gut schmeckt, sondern auch eine jahrhundertealte Tradition in sich trägt. Wenn wir das nächste Mal eine Tasse grünen Tee genießen, können wir an die lange Reise denken, die die Blätter durchlaufen haben, um uns mit jedem Schluck ein Stück Asien näherzubringen.